Mit Eyjafjallajökull auf Aschewolke sieben

Verfasst am Montag, 19. Apr 2010

Nachdem ich überraschend wegen der doofen Aschewolke meine Hoteltour durch Dubai auf unbestimmte Zeit verschieben musste, habe ich nun wieder die Möglichkeit meinen Gedanken nachzugehen. Ich hatte zwar zwischenzeitlich überlegt, da einfach mit der Bahn hinzufahren, aber leider war schon alles komplett ausgebucht in die Richtung. Gerüchten zufolge sind sogar die Züge Richtung Künzelsau total voll. Also komme ich nicht mal über diesen Umweg dahin. Das ärgert mich wirklich sehr. Der Wind soll sich mal langsam beeilen und die blöde Wolke irgendwoanders hinschieben. So geht das nicht!

Ich weiß ja nicht, aber bringt es eventuell etwas, wenn wir mal alle gemeinschaftlich auf die Straße gehen und mal so richtig pusten, um die Wolke wegzutreiben? So eine Art Schmetterlingseffekt? Allerdings müssten wir wirklich aufpassen, dass alle in dieselbe Richtung pusten. Aber in welche eigentlich? Wer auf der Welt kann so eine Aschewolke gerade gebrauchen? Na toll, also müssten wir auch noch aufpassen, wohin wir pusten, um potentielle politische Skandale zu vermeiden… Die Aschewolke sollten wir wirklich nicht als biologische Waffe einsetzen!

Vielleicht könnten wir einfach nach oben pusten, damit die Wolke einfach hochschwebt. In den Weltraum quasi. Vielleicht hat sie Glück und wird dann von der Milchstraße adoptiert? Dann gäbe es für alle ein Happy End.

Solange, bis alles wieder gewohnt gut bzw. weniger schlecht als jetzt wird, müssen wir uns allerdings mit den harten Konsequenzen auseinandersetzen. Ich muss gestehen, ich bin nicht der Einzige, den dieses “Vulkan-Chaos” (wie die Presse die Angelegenheit nennt) wirklich heftig erwischt hat. Wir können, nein, wir müssen jetzt schon den absehbaren, katastrophalen Folgen dieser einmaligen (*hust*) Umwelttragödie entschlossen und mutig ins Auge blicken. Während die Mächtigen und Wichtigen unseres aschegebeutelten Landes sich daran machen die Wolke wegzupusten, ist es unsere Pflicht zu helfen. Doch bevor wir dazu kommen, verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick darüber, welch erschütternde Dinge bisher passiert sind.

Katastrophe #1: Unsere Lieblingsjurorin Nina Eichinger saß wegen dem Flugverbot in Kalifornien fest und konnte leider am DSDS-Finale nicht teilnehmen. Dieser entmutigend schwere Verlust konnte zum Glück durch Sylvie van der Vaart ausgebügelt werden. Das Echo der bild.de-Leser ist gewohnt vielseitig. So reichen die Reaktionen von “Sylvie ist eine tolle Woman” bis “sie kennt kein deutsch”.

So, damit hätten wir den Überblick. Es fällt mir sehr schwer diesen Beitrag überhaupt zu Ende zu schreiben. Meine Augen beben, meine Hände zittern. Doch wir müssen in diesen Zeiten zusammenhalten. Es gibt allerdings drei Dinge, die ich nicht verstehe:

  • Warum schmeißt das schuldengebeutelte Island mal metaphorisch gesagt soviel Asche zum Fenster hinaus. Und warum nach Europa?
  • Da wir jetzt alle total viel Asche haben, können wir die ja zur Bank bringen. Müssen wir die dann auch abzählen und in so eine komische Plastiktüte stecken?
  • Wenn Asche tatsächlich schön macht: Denken die Isländer, dass wir hässlich sind?

Was dann aber doch ganz witzig ist, ist die Werbeidee der Autovermietung Sixt auf der Homepage der selbigen. Ich kommentiere nicht, seht selbst:

So, ich bin dann mal Dubai-Reise umbuchen und verabschiede mich mit dem folgendem Bild der Stadtreinigung Hamburg:

P.S.: Sollte jemand von euch den für die Aschewolke verantwortlichen Vulkan toll finden, könnte er überlegen sein Erstgeborenes nach ihm zu benennen. Das Naturwunder hört auf den einprägsamen Namen Eyjafjallajökull.

Über mich

Mein Name ist Alex und ich verfasse hier originelle Beiträge zum Werte-verfall. Mehr über mich erfährst du hier. Solltest du mir irgendetwas mitteilen wollen, dann kannst du dies gern hier tun. Viel Spaß!

Ohrwurm